Bautrockner Ratgeber: Wie lange dauert eine technische Bautrocknung und welche Kosten entstehen?

In unserem Beispiel im Bautrockner Ratgeber geht es um ein typisches Einfamilienhaus mit Keller, Erdgeschoss, 1. Obergeschoss und Speicher. Eine pauschale Antwort auf diese Frage ist natürlich nur als grober Richtwert möglich.

Dauer

Die Trocknungsdauer liegt für einen Bau in dieser Größe bei ca. zwei bis vier Wochen. Abhängig von der während des Baus eingebrachten Feuchte und der Gesamtgröße des Objekts.

Kosten, der Bautrockner Ratgeber informiert

Gehen wir von einer Trocknungszeit von 20 Tagen aus, dann käme man in unserem Beispiel mit einer reinen Gerätemiete ohne Dienstleistungen unsererseits auf folgende Kalkulation:

Kosten Bautrocknung Neubau

Berechnung der Kosten Neubautrocknung für ein gängiges EFH.

Sie sehen also: Die Kosten einer Neubautrocknung sind erheblich geringer als der Schaden, die gesundheitlichen Probleme und die hohen Energiekosten welche durch einen feuchten Baukörper entstehen können.

Kann ich meinen Neubau nicht einfach durch lüften oder / und heizen trocknen?

„Früher hat doch auch niemand seinen Neubau mit Bautrocknern getrocknet. Sie wollen doch mit der Trocknervermietung nur Geld verdienen…“ Diese und ähnlich klingende Aussagen hören wir vom Klima ⎪ Center des öfteren. Zuerst: Ja wir wollen Geld verdienen! Das ist aber das Interesse eines jeden der Arbeitet und Leistungen erbringt. Aber wir verdienen unseren Lohn ehrlich mit einer kontrollierbaren und nachvollziehbaren Leistung mit Mehrwert. Auch das Argument das man früher nicht getrocknet hat kann man schnell mit folgender Frage entkräften: Wie lange wurde früher gebaut und wann wurde eingezogen? In der Vergangenheit war bauen noch ein langwieriger Prozess und dauerte Monate wenn nicht gar Jahre. Der Bau hatte also die Chance über einen langen Zeitraum die überflüssige Feuchtigkeit abzugeben. Damals hatte der Neubau noch die Zeit über den Winter trocken zu frieren. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts gab es einen Leitsatz unter Bauherren: „Lasse im ersten Jahr deinen Feind in deinem Haus wohnen, im zweiten Jahr deinen Freund und im dritten kannst du selbst einziehen.“ Schon in historischen Schriften haben die damaligen Forscher festgehalten das ein feuchtes Wohnumfeld Reuma und Gliederschmerzen fördert.

Heute hingegen wird innerhalb von wenigen Wochen ein Neubau errichtet und dann sofort genutzt. In der sehr kurzen Bauphase hat das Gebäude keine Chance die überschüssige Feuchte zu verlieren.

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten einen Neubau zu trocknen, lesen Sie dies und mehr im Bautrockner Ratgeber:

Lüften

Theoretisch ist ein es durchaus möglich einen Bau lediglich durch Stoßlüften zu trocknen. Allerdings ist dies nur über einen sehr langen Zeitraum möglich. Außerdem dürfte nur dann Stoßgelüftet werden wenn das Klima im Aussenbereich dazu überhaupt geeignet ist. Dazu muss die Luftfeuchte im Aussenbereich immer niedriger sein als im Bau und für eine erfolgreiche Trocknung am Ende bei ca. 35 % r.F. liegen. Diese Bedingungen einzuhalten und zu überwachen und darauf zu reagieren wäre in der Praxis unmöglich und würde Jahre dauern. In der unteren Grafik sehen Sie die durchschnittlichen Luftfeuchtewerte in München.

http://www.wetteronline.de

http://www.wetteronline.de – Deutlich sichtbar, Stoßlüften führt nur selten zur gewünschten Trocknung.

Heizen und Lüften

Durch Heizen und Stoßlüften könnte man schon eher eine Trocknung des Neubaus herbei führen. Allerdings würde auch dies monatelang dauern. Wie weiter unten geschrieben kann die Luft durch erwärmen mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kühlere Luft. Man könnte also seinen Neubau ständig aufheizen und dabei die Luftfeuchtigkeit beobachten. Sobald sich die Luft wieder mit Feuchtigkeit gesättigt hat, könnte man diese durch Stoßlüften wieder nach aussen abführen. Dies hat aber lt. Bautrockner Ratgeber mehrere gewichtige Nachteile:

  1. Durch den Einsatz von Elektroheizern entstehen hohe Energiekosten. Die erzeugte Wärme wird aber direkt wieder ins Freie geleitet.
  2. Sie müssten ständig Ihren Neubau hinsichtlich der Luftfeuchte überwachen und zum richtigen Zeitpunkt lüften. Diese freie Zeit hat in der Praxis kein Mensch.
  3. Durch den ständig wechselnden Kreislauf aus Heizen und Lüften entstehen extreme Luftfeuchteschwankungen. Dies kann den Baukörper nachhaltig schädigen.

Technische Bauaustrocknung mit Kondenstrocknern

Dies ist mit Abstand die effizienteste Methode. Die Energiekosten bleiben überschaubar und in Relation zum Nutzen der Trocknung. Die Entfeuchtung findet gleichmäßig statt und der Baukörper wird schonend getrocknet. Die Trocknung des Neubaus findet in der kürzest möglichen Zeit statt.

Nur mit Hilfe der technischen Neubautrocknung ist eine schonende, schnelle und kosteneffiziente Trocknung möglich.

Das nächste Kapitel im Bautrockner Ratgeber erklärt warum Neubauten getrocknet werden sollten.

Bautrockner Ratgeber: Warum Neubauten trocknen?

Während der Bauphase wird in einen Neubau unweigerlich eine große Menge an Feuchtigkeit in das Gebäude eingebracht. Die Quellen sind vielfältig: Mörtel und Estriche werden feucht eingebracht, Baustoffe wie Tonziegel werden teilweise nicht ordentlich gegen Regen geschützt und dann mit stark erhöhter Feuchte eingebaut. Umwelteinflüsse wie Regen, Schnee, Überschwemmungen tun ihr übriges. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus befinden sich direkt nach Fertigstellung 1.500 bis 2.000 Liter überflüssige Restfeuchte. Dieser oft unterschätzte Faktor wirkt sich entscheidend auf das Gebäude und dessen Bewohner aus.

Zugleich werden die Gebäudehüllen immer besser isoliert um gute Dämmwerte zu erreichen. Dies hat aber auch zur Folge das die Gebäude immer besser „abgedichtet“ werden und dadurch nicht oder nur in sehr geringen Umfang die überschüssige Restfeuchte abgeben können.

Dies hat substantielle Auswirkungen auf den Bau und deren Bewohner:

  • In den ersten zwei bis drei Jahren liegen in einem feuchten Einfamilienhaus die Heizkosten ca. 200% bis 300% über denen eines getrockneten Hauses.
  • Stark erhöhte Gefahr der Schimmelbildung. Je nach Art und Stärke des Befalls können gesundheitliche Probleme bei Bewohnern auftreten und eine kostenintensive Sanierung des Gebäudes oder gar Rückbau nötig sein.
  • Hohe Feuchtigkeit fördert das Auftreten von reumatischen Effekten und Gliederschmerzen.

Wollen

Sie also den Wert Ihres gut isolierten und Energie sparenden Neubaus erhalten und Schäden vermeiden, müssen Sie sich rechtzeitig um eine ausreichende Bautrocknung kümmern! Im nächsten Kapitel im Bautrockner Ratgeber dreht sich alles um die richtigen Parameter zur Neubautrocknung.

Der richtige Zeitpunkt und die richtigen Parameter für eine Neubautrocknung

Nachdem wir im vorangegangenen Kapitel über die Vorteile der Neubautrocknung gesprochen haben, möchten wir Ihnen hier erklären wann und wie eine Neubautrocknung optimal begonnen werden kann.

Im Normalfall wird eine Bautrocknung noch dem verputzen der Wände und dem Einbringen vom Estrich durchgeführt. Im privaten Bereich werden hauptsächlich zwei Estricharten verbaut: Der Zementestrich und der Anhydrit- / Calciumsulfatestrich. Beide gibt es auch in der Variante als Fliesestrich. Doch ab welchem Zeitpunkt ist eine technische Neubautrocknung sinnvoll und kann gefahrlos durchgeführt werden?

Zementestriche können ca.  fünf Tage nach dem Einbringen technisch getrocknet werden.


Anhydrit- / Calciumsulfatestriche können ab dem zweiten Tag nach dem Einbringen technisch getrocknet werden.

Trocknungsparameter und Trocknerleistung / Entfeuchtungsleistung

Um die Neubautrocknung optimal durchführen zu können und um Schäden dabei zu vermeiden, gibt es einige Punkte die Sie beachten müssen. Der Bautrockner Ratgeber klärt auf:

Der Estrich muss bereits abgebunden (Zementestrich ab dem 5. Tag, Anhydrit Estrich ab dem 2. Tag) sein.

Viel hilft nicht immer viel. D.h. die Leistung der Bautrockner muss auf den Baukörper abgestimmt sein. Bei einer zu hohen Trocknungsleistung findet eine Übertrocknung statt, bei der Schäden (Rissbildung, Schüsselung) entstehen können und sich die Trocknungszeit insgesamt massiv erhöht. Durch die zu hohe Trocknungsleistung wird die Raumluftfeuchte schlagartig von sehr feucht auf sehr trocken geändert. Die zu trocknenden Baustoffe (Putz, Estrich, Ziegel) können die in ihnen gespeicherte Feuchtigkeit über die darin befindlichen Kapillare nur in einer bestimmten Geschwindigkeit abgeben. Bei einer Übertrocknung wird diese Geschwindigkeit überschritten und es kommt in den Baustoffen zu einem Kapillarabriss. Dabei trocknet die Oberflächen der Baustoffe komplett ab und erwecken einen sehr trocknen Eindruck. In wenigen Zentimetern Schichttiefe im Baustoff ist die Feuchtigkeit aber noch vorhanden und kann nicht mehr nach aussen abtransportiert werden. Nach einigen Wochen erscheint diese dann wieder auf der Oberfläche.

Bei deiner fachgerechten Bautrocknung treten Schäden wie Rissbildung oder eine Schüsselung des Estrichs NICHT auf!

Umgebungstemperatur

Achten Sie bei der Trocknung auf die optimale Umgebungsparameter. Dazu gehört neben der Lufttemperatur auch die relative und die absolute Luftfeuchtigkeit Generell gilt: Je wärmer die Raumluft im zu trocknenden Objekt ist, desto mehr Feuchtigkeit kann die Luft aufnehmen und desto mehr kann der Bautrockner auch wieder heraus holen. Der Bautrockner Ratgeber hat eine kleine Tabelle in der man sehr gut den Einfluss von der Temperatur auf die absolute Luftfeuchtigkeit sehen kann erstellt:

Je höher die Lufttemperatur, desto höher ist die absolute Feuchtigkeit je Kubikmeter Luftvolumen.

Je höher die Lufttemperatur, desto höher ist die absolute Feuchtigkeit je Kubikmeter Luftvolumen.

In der Tabelle kann man ganz klar erkennen: Je höher die Lufttemperatur ist, desto mehr absolute Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Die relative Luftfeuchtigkeit bleibt dabei in diesem Beispiel konstant. Eine optimale Trocknung findet im grün markierten Bereich statt. Im Orange markierten Bereich ist eine technische Bautrocknung noch möglich, wird aber länger dauern als mit höheren Temperaturwerten. Eine Trocknung im roten Bereich ist als nicht mehr sinnvoll anzusehen.

Art der Beheizung

Wenn in Ihrem Neubau noch keine funktionsfähige Zentralheizung vorhanden ist, können Sie mit mobilen Heizergeräten für die richtige Temperatur sorgen:

  • Elektroheizer: Diese Heizer können schnell, einfach und zuverlässig eingesetzt werden. Es ist lediglich ein Stromanschluss mit entsprechender Leistung bauseits bereit zu stellen um den Betrieb zu gewährleisten. Elektroheizer erzeugen keine schädlichen Abgase und keine zusätzliche Luftfeuchtigkeit und sind optimal für den Einsatz in der Bautrocknung.
  • Direkt befeuerte Gasheizer und Ölheizer: Sie sind generell NICHT zur Bautrocknung geeignet. Je Liter Öl / Gas wird bei der Verbrennung ca. 1,6 Liter Wasserdampf erzeugt. Dieser ist kontraproduktiv und muss durch den Bautrockner zusätzlich wieder heraus geholt werden.

Der Bautrockner Ratgeber empfiehlt: Verwenden Sie zum Beheizen der Baustelle Elektroheizer!

Ventilation

Neben der Lufttemperatur spielt auch die Luftbewegung eine große Rolle. Grundsätzlich kann man sagen, das eine technische Bautrocknung mit einem Bautrockner in Kombination mit einem Ventilator um ca. 30 Prozent schneller ist als eine Trocknung nur mit einem Bautrockner. Dies liegt daran das die Luft gleichmäßiger mit Feuchtigkeit gesättigt und eine homogenere  Trocknung aller Bauwerksoberflächen erreicht wird.

 

Wir empfehlen den Einsatz von Luftentfeuchtern und Bautrocknern immer in Kombination mit einem Heizergerät oder einem Ventilator.

Gefahr von Schimmelpilz durch Neubaufeuchte

Schäden durch hohe Wasserbelastung im Rohbau, zu kurze Austrocknungszeiten und mangelnde Belüftung

Der Neubau muss trocken sein. Wird er zu schnell geschlossen, kann das eingebrachte Wasser nicht ausreichend abgelüftet werden. Der Bautrockner Ratgeber erklärt die Risiken.

Mögliche Ursachen für eine messbare erhöhte Feuchte

  • Wassereinbrüche – Überflutungen während der Bauzeit
  • Sehr hohe Luftfeuchte nach Putzarbeiten oder Estrichverlegung mit mangelnder Belüftung
  • Zu kurze Austrocknungszeiten vor Anbringen von Wandverkleidungen
  • Der Einbau von mikrobiell vorbelasteten Materialien
  • Häufig, der tropfende Wasserschlauch im Keller in der Neubauphase

Wenn der Neubau nass bleibt, müssen Sie ihn mit Heizen und Lüften trocknen, was durchaus teuer werden kann

  • Baumaterial: Achten Sie schon während des Bauens darauf, dass feuchte Materialien vor der Weiterverarbeitung ausreichend getrocknet werden.
  • Durchfeuchtung: Schützen Sie bei schlechtem Wetter Bauteile vor der Durchfeuchtung: Decken Sie Mauerkronen ab, und lassen Sie das Wasser von Betondecken ablaufen
  • Bautrocknung: Veranlassen Sie rechtzeitig in Abstimmung mit den jeweiligen anderen handwerklichen und bautechnische Arbeiten die technische Bautrocknung.
  • Organische Materialien: Bevor organische Materialien wie Farben, Kleister, Holzverkleidungen überhaupt verwendet bzw. angebracht werden können, müssen neu gebaute Häuser komplett trocken sein, sonst schaffen Sie den idealen Nährboden für Schimmelpilz.
  • Putz aus Gips hat organische Anteile aus Kunststoffen und Zellulosen. Mit genügender Feuchtigkeit, hat der Schimmelpilz reichlich Nahrung, zumal hier der pH-Wert ideal ist. Darum sollten Sie für den Innenbereich die richtige Materialwahl treffen, z.B. anorganische Materialien wie Kalkputz in Bädern, Küchen und Schlafzimmern. Die Wandfarbe darf den saugfähigen Untergrund nicht verschließen.Wenn die Wände im Rohbau so nass geworden sind, muss schon vor der Einbringung von Putz und Estrich getrocknet werden

 Sanierungsmaßnahmen

  • Stehendes Wasser auf der Bodenplatte sofort beseitigen
  • Die sofortige Trocknung der Räume
  • Checken, ob Materialien wegen Mikroorganismen zu entfernen sind
  • Keine feuchten, verschmutzten Materialien verbauen

Bautrockner Ratgeber: Feuchteschäden im Neubau vermeiden

Neubau-Feuchteschäden machen mindestens 90 Prozent aller Bauschäden aus. Sie können selbst mithelfen, diese zu vermeiden. Eine Übersicht enthält die Checkliste gegen Neubaufeuchte.

Die Restfeuchte muss komplett trocknen

Wenn Sie bauen, benötigen Sie dazu Wasser, z.B. für anzumischende Mörtel oder Estriche. Das während des Bauens in den Neubau eingebrachte Wasser muss vollständig trocknen, sonst kommt es infolge dieser überhöhten Restfeuchte zu Schäden. So einfach ist das nicht, denn ein Ziegelmauerwerk trocknet erst nach 120 bis 360 Tagen von selbst aus, und Beton benötigt unter natürlichen Vorraussetzungen zur Trocknung 480 bis 800 Tage. Veranlassen Sie also rechtzeitig in Abstimmung mit den jeweiligen anderen handwerklichen und bautechnische Arbeiten die technische Bautrocknung – entweder als Service-Trocknung vom Profi oder mit Mietgeräten in Eigenregie.

Die Baumaterialien müssen trocken sein

Alle Baustoffe müssen richtig trocken sein, bevor man sie verputzt, verkleidet, beschichtet oder belegt. Tipp vom Bautrockner Ratgeber: Achten Sie als Bauherr persönlich auf die richtige Restfeuchte im Baustoff. Ist etwa die Wand so gesättigt und tropfnass kann kein Putz aufgetragen werden. In diesem Fall sollten Sie keine Kompromisse eingehen und eine professionelle Bautrocknung einsetzen. Verarbeiten Sie im Innenausbau organische Materialien wie Farben, Kleister oder Holzverkleidungen erst, wenn der Neubau getrocknet ist, sonst schaffen Sie den idealen Nährboden für Schimmelpilz.

Dampfsperren gegen Restwasser aus der Rohbetondecke

Gerade weil man heute bestrebt ist, den Hausbau so schnell wie möglich fertig zu stellen, muss man berücksichtigen, dass eine Betonplatte auch nach 6 Monaten noch ca. 5 % ihrer Masse an Feuchtigkeit enthält. Bei einer Raumtemperatur von z.B. 20 °C entspricht das einer relativen Luftfeuchte von 98 % und führt dazu, dass dieses Restwasser aus dem Beton nach oben und unten in die angrenzenden Räume entweicht. Ist es unterlassen worden, gemäß DIN eine Dampfsperre auf der Betonplatte zu verlegen und damit die Dämmschicht zu schützen, kommt es in der Folge zur Durchfeuchtung des Dämmstoffes. Der Dämmwert verschlechtert sich, und es besteht die Gefahr von Schimmelbildung und Schäden an den Fußbodenbelägen.

Schützen Sie den Rohbau vor Durchfeuchtung

Der Bautrockner Ratgeber warnt: Während des Bauens wird es häufig vernachlässigt, das Mauerwerk vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen. Decken Sie die Mauerkronen nicht ab, läuft bei Regen die untere Steinschicht voll Wasser und kann in der heutigen kurzen Bauzeit nicht mehr austrocknen. Decken Sie die Mauerkrone grundsätzlich mit PE-Folie ab, und entfernen Sie stets das Niederschlagswasser (Pfützen) auf der Rohbetondecke – das ist Pflicht!

Behalten Sie Ihren Keller im Auge

Hier kann durch Pfützenbildung das Wasser von der Bodenplatte in die unteren Schichten des aufstehenden Mauerwerks einziehen. Wird dann auf diesem Mauerwerk geputzt und die Feuchtigkeit mit entsprechenden Hilfsmitteln zu schnell ausgetrocknet, sind Risse unvermeidlich.

Winterbaustellen gut heizen und belüften

Im Winter wird oft im Erdgeschoss und im ersten Stock verputzt und geheizt, während die Luke zum unausgebauten und ungedämmten Dachgeschoss sperrangelweit offen steht. Dabei kann sich die Feuchtigkeit aus dem unteren Bereich an den kühlen Dachsparren niederschlagen und dort Schimmelpilzbefall verursachen. Daher sollte das Treppenloch zum unausgebauten Dach vor dem Ausbau der unteren Geschosse unbedingt abgedichtet werden.

Rohbautrocknung

Um spätere Zusatzkosten für Ausbesserungsmaßnahmen zu vermeiden empfiehlt der Bautrockner Ratgeber, eine erhöhte Rohbaufeuchte durch technische Bautrocknung zu beseitigen. Das verursacht keinen Zeitverlust, denn beim Betrieb mit Bautrocknern, können die anderen Gewerke weiterarbeiten. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie, in welchen Fällen die Rohbautrocknung sinnvoll ist.

Bautrockner Ratgeber Checkliste gegen Neubaufeuchte

  • Achten Sie schon während des Bauens darauf, dass feuchte Baumaterialien vor der Weiterverarbeitung ausreichend getrocknet werden.
  • Organische Materialien: Bevor organische Materialien wie Farben, Kleister, Holzverkleidungen überhaupt verwendet bzw. angebracht werden können, müssen neu gebaute Häuser komplett trocken sein, sonst schaffen Sie den idealen Nährboden für Schimmelpilz.
  • Achten Sie beim Innenausbau auf die richtige Materialwahl, und zwar abhängig von der Verwendung des jeweiligen Raumes. So sollten Sie in Bädern, Küchen und Schlafräumen anorganischen Materialien wie z.B. Kalkputz den Vorzug geben. Bevorzugen Sie in den übrigen Räumen feuchtespeichernde Materialien. Diese halten die Feuchtigkeit bis zum nächsten Lüften.
  • Durchfeuchtung: Schützen Sie bei schlechtem Wetter Bauteile vor der Durchfeuchtung: Decken Sie Mauerkronen ab, und lassen Sie das Wasser von Betondecken ablaufen. Fragen Sie uns, in welchen Fällen eine Rohbautrocknung sinnvoll ist.
  • Stellen Sie sicher, dass keine Feuchtigkeit durch Dach, Fassade oder Erdreich ins Innere gelangen kann. Prinzipiell gilt: Außendämmung ist immer besser als die Dämmung von Innen!
  • Bautrocknung: Veranlassen Sie rechtzeitig in Abstimmung mit den jeweiligen anderen handwerklichen und bautechnische Arbeiten die technische Bautrocknung.
  • Achten Sie darauf, dass an Außenwänden der Taupunkt nicht unterschritten wird, da sich ansonsten Kondenswasser an ihnen bildet. Falls Wärmebrücken vorhanden sind, sollten Sie diese ausreichend dämmen.
  • Vor dem Erstbezug eines Neubaus muss dieser vollständig trocken sein. Besonders kritisch sind Innenwände, die beidseitig mit Putz verkleidet sind.

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